letzte Kommentare: / Granit Xhaka ist... undundund / "Um Besitz kümmert... damals / Mit einem freien... klagefall


22
August
Ästhetik des Weichen
Dass man bei Fotos immer schönes Bokeh will, so blasig weiche Hintergründe. Eigentlich ist das ja eine technische Restriktion. Niemand sieht so. Niemand hat auch jemals so gezeichnet. Aber es ist weltweit derart beliebt, dass man es simulieren muss, wenn die Linse eigentlich alles scharf kriegt. Ähnlich wie die Hammond-Orgel.

 
 
18
August
Hip, Hop, Hippie, Hipster
Worte, die gleich klingen, aber nichts miteinander zu tun haben.

 
 
17
August
Failed
Manchmal denke ich allerdings auch, S-Bahn fahrend in der Morgensonne: Wenn Berlin der schlimmste failed state ist, den Deutschland hinkriegt, dann geht's uns ja noch Gold.

 
 
16
August
Café Impala 2
Heute sitze ich, des Regens wegen, drinnen im Café Impala und will mich über die Musik beschweren, doofe Radioplörre, die so gar nicht zum wunderbar cremigen Cappuccino passt, der ja mit Koffein doch viel besser schmeckt als ohne, beschließe dann aber, dass ich doofe Radiomusik doch besser finden will als einen perfekt abgemischten Hipster-Lounge Background, weil das weniger durchkalkuliert wirkt. Klappt nur so halb, doofe Musik nervt leider eben doch, besonders auf deutsch, wenn jemand singt, dass es rote Rosen regnen soll und vorher etwas Unverständliches fragt, da ärgere ich mich über den Kitsch und bin gezwungen zuzuhören.

 
 
15
August
Café Impala
Hier mal ein stumpfes Lob an das Café Impala an der Schönhauser Allee, Ecke Schwedter Straße. Es ist ja sowas wie ein Sehnsuchtsort, an dem ich viele Morgende vom Fahrrad aus die entspannten Gäste beneidete, die dort werktags saßen, lasen und Kaffee oder anderes tranken. Dabei war mir unklar, ob es eine angestrengte Bioprenzlbude oder ganz ok wäre. Es ist mehr also ok, es ist ausgesprochen nett. Man macht guten, ehrlichen Kaffe ohne zu viel Bohei, die Kellnerinnen wirken authentisch und freundlich, das geht also in Berlin auch. Vor allem bietet mir das Impala den perfekten Ort, um mich als Schriftsteller zu inszenieren. Ich will ja gar nicht viel Café trinken oder konsumieren, ich nutze es nur ein Ort, um gut sitzen und schreiben zu können, was und wie gut das wird, sei hier mal dahingestellt. Die ersten Tage habe ich mich noch brav angemeldet, dass ich hier länger sitzen und nachher was bestellen würde und da wurde mir so klar kommuniziert, wie nett diese Frage und wie vollkommen in Ordnung das sei, das ich an den folgenden Tagen darauf verzichtete. Man fragt mich auch nie, ob ich noch was wollte. Die Preise sind auch eher günstig. Und das Beste: Es tauchen immer wieder Musen und Müßiggänger auf, die häufig sogar französisch sprechen, was sehr gut zu dem passt, was ich in diesem Café schreibe.

 
 
14
August
Lübeck
Ich hatte mir in den Finger geschnitten und sollte in die Klinik, um eine Blutvergiftung zu verhindern, das Radio berichtete. Dr. Astrid Schneider hatte ihr Sprechzimmer im siebten Stock der Uniklinik Lübeck, dorthin konnte man nur mit einem gusseisernen Fahrstuhl gelangen, der frei in dem ehemaligen Treppenhaus schwang. Das siebte Stockwerk war eingerichtet wie ein Partykeller der siebziger Jahre. Voll mit schweren, dunklen Holzmöbeln, Rauch und grünlichen Wandteppichen. Im Wartezimmer saß ein Seniorenpaar und bat mich, seinen Tee noch trinken zu dürfen, bevor ich dran war. Statt der Mappe mit den Klinikunterlagen fand ich leider nur Weihnachtsgeschenke für meinen Onkel.

 
 
13
August
D
Dass die Fahrradmarken Diamond und Diamant nichts miteinander zu tun haben und sogar fast das gegenteilige Image verkörpern.

 
 
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Last update: 5. Mai, 16:08
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