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17
Mai
Jerks
Jerks von Christian Ulmen beobachtet bisweilen genial und trifft den Ton. Allerdings ist nur jede zweite Folge gut. Die schlechten nerven mich, weil sie meist nur aus einer Mischung aus Fäkalhumor und Eifersüchteleien bestehen, die ich nicht nachfühlen kann. Körper finde ich nicht eklig und Eifersucht ist für die Schwachen.
Überhaupt: Eifersucht. Proust ergeht sich hier in ausufernden Beschreibungen, aus denen ich beim ersten Mal vielleicht noch lernen kann, wie das sein könnte, bei den Wiederholungen aber nur noch denke: Warum? Aber Menschen sind nicht rational, ich weiß, ich weiß. [Proust und Jerks in einem Beitrag. Blasphemie!]
16
Mai
Kopf-Stein
Ich wundere mich ja gerne, das Retro-Elemente so zuverlässig Gefühle erzeugen. Am absurdesten und offensichtlichsten ist dies wohl bei Kopfsteinpflaster. Das hat große Nachteile und keine Vorteile außer der Retro-Romantik. Und die ist wirklich extrem stark. Steine auf einer Autostraße erinnern uns heimelig an Kutschen, die allerdings auf Asphalt auch besser fahren würden. Ich bin überhaupt kein Gegner und will alles platt asphaltieren (hmm, vielleicht doch - ich würde zumindest nicht für Kopfsteinpflaster demonstrieren). Ich wundere mich nur. Wir müssen das Wundern wieder lernen.
15
Mai
Erkenntnis
Adleräugiger Beobachter und scharfzüngiger Redner, der mit spitzer Feder die Dramen unserer postkapitalistischen Gesellschaft seziert, der ich bin, bemerke folgendes: Die Werbung für Polizei und Rettungskräfte lügt. "Immer einsatzbereit, weil Katastrophen keinen Feierabend kennen" wird gesagt. Nun denn, ich war ja im Rettungsdienst und habe noch nirgends derart strikt regulierte Arbeits- und vor allem Feierabendsregelungen gesehen. Jede Überstunde konnte "abgefeiert" werden, jeder Bereitschaftsdienst war über Wochen geplant. Das ist natürlich gut so - aber warum sagt die Werbung das Gegenteil? Weil man mit dem Versprechen von Abenteuer mehr Leute lockt als mit dem Sicherheit - i n diesem angeblich so sicherheitsfixiertem Deutschland? Fragen, die die Welt bedeuten.
15
Mai
Kopf aus dem Fenster
Noch nicht ausreichend, weil gar nicht besungen wurde hier den Genuss, den Kopf aus Zugfenstern zu stecken. Fast hätte ich jetzt geschrieben "aus Zugfenstern, die man öffnen kann" - wie dumm kann man denken? Vielleicht hab ich zu oft den Kopf aus dem Zugfenster gesteckt? Es ist aber auch herrlich und ich empfehle es jedem, auch älteren Herren, die sich zu alt dafür fühlen. Denn: Bald wird das vorbei sein. Aber die Litfaßsäulen kommen wieder.
[stecken oder strecken - das ist hier die Frage.]
13
Mai
All
Alldieweil.
12
Mai
Stadt-Land Flucht
Aufwachsen auf dem Land ist toll. Kluge Kinder kommen da auf kluge Gedanken, bekommen genug Welt über Web und Medien rein, sind aber nicht vom Angebot zugedröhnt und können leichter was auf die Beine Stellen und lokalen Ruhm erlangen.
Alt werden auf dem Land scheint aber den Horizont einzuengen, man will seine Ruhe, sich nicht mehr mit all dem neuen Kram beschäftigen. Das kann man ja tun, wenn man in Rente geht oder sterben will, aber mit vierzig? Einmal Nachdenken: Na gut: Für ernsthaft gründliche Arbeit ist ein Mangel an Ablenkung wohl immer gut. Nochmal Nachdenken: Das kann man nicht Pauschalisieren. Toll. Wie lame ich immer bin.
11
Mai
Echt
Schreiben und Schauspielen ohne Klischees und plumpe Überspitzungen des Üblichen - das reicht ja schon fast. Daran scheitern fast alle, leider auch im Leben. Es ist vielleicht ein Grund, warum Filme und Bücher aus dem Ausland leichter funktionieren - man hat weniger feine Detektoren für Klischees. E
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