letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3


17
August
Zeit für die Zeit?
Gelegentlich lese ich noch über Philsophie, zum Beispiel aktuell Diskussionen über die "Effective Altruism" Bewegung. Dabei langweilen mich die theoretischen Diskussionen immer mehr. Utilitarismus und Nutzenkalkül können zu sehr paradoxen Ergebnissen führen. Würden Sie eine Wette eingehen, bei der eine 49% Chance besteht, dass sich "das Glück der Menschheit halbiert" und eine 51% das es sich verdoppelt? Trolleyprobleme und all das. Während ich früher, beinahe würde ich sagen, in meiner Jugend, gar nicht genug von den Diskussionen bekommen konnte - je absurder desto lieber waren sie mir - so sehe ich hier heute wenig Gewinn und verstehe, warum viele Freunde davon immer genervt waren.
Es gibt so viele lösbare Probleme, die nicht von der Theorie abhängen. Und die theoretischen Probleme sind fast schon per definitionem unlösbar. Da liegt es doch nahe, sich in jugendlichem Eifer auf die Theorie zu stürzen und später eher zu schauen, was man wirklich ändern könnte und wie. Vielleicht kehre ich als Rentner wieder zur Theorie zurück, dazwischen: schaffe, schaffe!

 
 
16
August
Zurückbrand
Die Süßwarenfirma Hitschler aus Hürth-Kalscheuren steckte in der Krise. Jetzt geht es wieder aufwärts und zwar mit der seltsamsten Umbenennung ever. Die Produkte werden auf ihren Packungen manchmal "Hitschies" genannt. Manchmal wird auch die Firma "Hitschies" genannt. Manchmal schreibt man auch nur den alten Namen "Hitschler" drauf. Und manchmal heißen Firma und Produkt "Hitschies". Das sind keine alten Warenbestände, das geht seit Monaten so und wird selbst auf Google so präsentiert:



Konsistenz ist überschätzt, Verwirrung erzeugt Aufmerksamkeit.

 
 
15
August
Fürs Klo
Da kauft die Else einen neuen Klodeckel, weil der alte so vergilbt und verkratzt ist. Der neue ist weiß und schön, aber das Beste sind sein Name und die Werbung auf der Verpackung: "Angel Shield" (ohne weitere Worte), "Ein Muss für Familien" (andere Zielgruppen mögen aus nostalgischen Gründen vielleicht die klodeckelfreien Klos, die es früher in Schulen oft gab.) "Glatt und zart im Griff" (wäre griffig nicht besser?) und der Knaller: "Mit eigenartigem und ergonomischem Design".

 
 
14
August
Doomerism
Die Lehre der Tage scheint zu sein, dass "Doomerism" beim Klimawandel nicht funktioniert. Die Leute wollen keine Schreckensszenarien hören und sie reagieren nicht darauf. Die Schreckensszenarien von früher werden jetzt immer öfter real, vermutlich braucht man da gar keine PR Strategie mehr. Jetzt ist die Oder vergiftet, Fische sterben. Manche meinen, das Thema müsse größer aufgemacht werden. Wenn die Doomerism-These stimmt, bringt das nichts. Eher sollte man von "blühenden Landschaften" oder vermutlich intakten Flüßen erzählen, in denen man schwimmen und paddeln kann.
Vielleicht werden Protestbewegungen dann bald Visionsbewegungen und es kommt eine neue Hippiezeit.

 
 
13
August
Größte Freude
Es ist die größte Freude, verlorenes wiederzuentdecken. Ich sollte öfter diese Hose mit den viel zu großen Taschen tragen, aus denen alles herausrutscht.
Jetzt erstmal ein AirTag bestellt.

 
 
12
August
Platten
Wir sind wieder auf Sardinien. Die Star Wars Schallplatte, die wir dort vor vielen Jahren ins Meer geschmissen hatten, ist noch da, ich kann sie durch das klare Wasser erkennen. Warum hatten wir sie entsorgt? Eine Schallplatte zu Star Wars Episode 2, dass es sowas überhaupt gab! Und damals hat man noch Qualität produziert, selbst die Hülle und die Farben sind durch das Meerwasser kaum beschädigt! Und der Inhalt, völlig absurd. Anankin spricht in Dialogen, die im Film wohl gekürzt worden ständig wörtlich über "Star Wars". Ein Fundstück!

 
 
11
August
Replayzwänge
Ohne Hardcorefan zu sein, schaue ich bestimmte Filmklassiker öfter an. Die absolut offensichtlichen Klassiker wie Zurück in die Zukunft, Star Wars, Indiana Jones. Interessanter und aufregender sind natürlich neue Sachen, die auf irgendeine Art verstören. Fabian von 2021 war eingutes Beispiel, angenehm edgy und mit Sinn via Hochkultur dahinter. Die Klassiker sind eine reine, dumme Freude, besonders wenn die Kinder sie zum ersten Mal sehen. Denn beim ersten Mal ist alles geiler, zumindest die guten Dinge.
Auch Spieleklassiker spiele ich wiederholt, insbesondere die LucasArts Adventures. Die Kinder haben große Freude, doch ich bin heute wie damals eher genervt, wenn ich ganz ehrlich bin. Ja, manches ist wirklich nett gemacht und die Zitate aus den Spielen prägen mein Leben. Aber sind die Cutszenen und Dialoge wirklich cool? Verglichen mit Filmen zündet das alles nicht recht. Dennoch, ich kann es nicht lassen.
Sorgen um meine geistige Gesundheit mache ich mir in dieser Beziehung noch nicht. Das stünde wohl eher bei den Menschen an, die ihr Leben lang nichts anders als "Day of the Tentacle" spielen, immer am Handy, immer wieder, dabei aber keinen Speedrun anstreben.

 
 
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Last update: 21. Dez, 15:08
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