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12
Februar
Sprungbrett
Etablierte staatliche Museen und Opern erlauben sich Knebelverträge und Hungerlöhne für Ihre Mitarbeiter mit dem Argument, man sei ja ein Sprungbrett für die Karriere.
Von privaten Firmen hat man dergleichen noch nie gehört. Die besten zahlen auch am besten, in allen Bereichen. Es ist unklar, warum. Wenn es gutes Talent für wenig Geld gibt, sollte man gerade bei den privaten vermuten, dass sie diese Gelegenheit ausnutzen. Ganz vollständig ist meine Datenbasis dabei nicht, vielleicht zahlt ja auch die NYT ihren Volontären weniger als das schwäbische Tagblatt, ich vermute es aber nicht.

 
 
11
Februar
Boring 747
Das Thema eines Web-Essays sprach mir aus dem Herzen: Why is everyone so boring?
So ist es wohl. Doch die wirbelnden Jugendlichen sind zwar lebendiger, aber in ihrer Hypersozialität auch nicht zwingend interessanter als die Corporates. Interessante Themen sind definitionsgemäß nicht boring, aber die fallen leider nicht täglich vom Himmel und wenn sie das tun, braucht es echt Expertise, um interessant zu sein, sich abzuheben vom üblichen Gelall. Passioniert sein muss man, aber das reicht nicht, zur Originalität muss man sich zwingen. Und die nötige Zeit investieren. Dann könnte es etwas werden.

 
 
10
Februar
Richterin in Berlin
Die professionellen Richterinnen, mit denen ich an Fällen arbeite, wissen selbst nicht, warum sie Richterinnen in Berlin sind. Es sei hier mehr zu tun, die Ausstattung schlechter, die Bezahlung geringer. Die Stadt mit ihren Möglichkeiten wird in diesem Alter kaum genutzt. Nichts spricht dafür, außer der menschlichen Trägheit.

 
 
09
Februar
knallgrau
Wenn für Wanderhighlights mit grauen Fotos und nicht buntem, sondern ebenfalls eher grauem Laub geworben wird, sinkt mein Interesse. Lieblingsfarbe bunt? Nicht unbedingt, aber grau ist vermutlich doch nicht die "lebendige Alternative zu schwarz".

 
 
08
Februar
was nicht nervt, merkt man nie
Wie glücklich wäre ich, würde ich mich öfter über alles freuen, was mich nicht mehr nervt, weil das Problem gelöst oder verschwunden ist. So sieht man wohl: wir sind für Glück nicht gemacht, denn Glück macht uns träge. Und Trägheit macht uns unglücklich. Was ein Glück.

 
 
07
Februar
High Contrast Holiday
In jedem Reiseführer wird jede Stadt als "Stadt der herben Kontraste" beschrieben. Fast nie stimmt es. Auf keinen Fall stimmt es, wenn man Marrakesch als Vergleich nimmt. Da stimmt es nämlich wirklich. Es deutet sich schon im Namen an: Ein gutturaler Anfang, gefolgt von harten Knall- und Zwischlauten. Marra - Kesch!
Es gibt in dieser Stadt keine Zwischentöne. Entweder ist es dröhnend laut, Motorroller zwängen sich durch jede Gasse, es wird gehämmert, geschweißt und gedengelt oder man befindet sich in Oasen der Ruhe, von Orangenbäumen gesäumte Wege führen zu leise plätschernden Brunnen. Nachts ist es eisig, kälter als in der deutschen Hauptstadt, deren schmerzhafte Winter schon oft besungen wurden. Tags bei blauem Himmel brennt die Sonne. Laut/leise, warm/kalt, edel/ärmlich alles direkt nebeneinander. Muss man nicht mögen, aber sollte man wenigstens einmal wollen.

Um zu prüfen, ob mein Schreiben - wenn auch nur vor mir selbst (Leser gibt es hier ja kaum) - irgendeinen Sinn hat, gab ich ChatGPT diesen Auftrag:

"Schreibe einen Text darüber, warum Marrakesch eine Stadt der herben Kontraste ist!

ChatGPT:
"Marrakesch ist eine Stadt voller herber Kontraste, die Besucher auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte, Kultur und Architektur des Maghreb führt. Einerseits findet man hier luxuriöse Riads und Paläste, die mit prächtigen Mosaiken, unzähligen Säulen und goldverzierten Wänden beeindrucken. Andererseits gibt es enge, geschäftige Gassen, die geprägt sind von lauten Basaren, überfüllten Märkten und ärmlichen Vierteln.

Marrakesch ist auch eine Stadt der Gegensätze in Bezug auf ihre religiöse Identität. Hier findet man die größte Moschee Marokkos, die Koutoubia-Moschee, neben den wichtigsten jüdischen und christlichen Stätten der Stadt. Die jahrhundertealte Geschichte Marrakeschs spiegelt sich auch in den historischen Monumenten wie dem Bahia-Palast und dem Saadianischen Grabmal wider.

Marrakesch ist eine Stadt, die für ihre farbenfrohe Kunst, Musik und Küche bekannt ist, aber auch für ihre kontrastreiche Architektur, die von der traditionellen marokkanischen Kunst und Handwerkskunst geprägt ist. Die Stadt ist ein Mix aus traditionellen und moderne Elementen, der die Besucher verzaubert und ihnen ein unvergessliches Erlebnis bietet.

Zusammenfassend ist Marrakesch eine Stadt voller Kontraste, die auf jedem Schritt eine neue Überraschung bereithält. Von luxuriösen Palästen bis hin zu engen Gassen, von traditionellen Märkten bis hin zu modernen Einkaufszentren, Marrakesch ist ein unvergessliches Ziel für jeden Reisenden."

Das ist nicht schlecht, aber hat immer diesen langweiligen streberisch neutralen Ton, schlimmer als Wikipedia. Da mag ich mich noch lieber.

 
 
06
Februar
Die Gefährten
Ein Omnibus-Unternehmen wirbt auf seinen Gefährten fett mit der Angabe "seit 1934"!
Bin nur ich empfindlich für die Nazi-Jahrgänge? Vielleicht, weil ich keine anderen Jahrgänge kenne?
"1066" Battle of Hastings kenne ich und "1933-1945" Adolf Hitler. Na gut, sowas wie "333 bei Issos Keilerei" oder "Rom schlüpft aus dem Ei" - hui, da wird es schon dünn.
Allerdings wirbt auch niemand mit Bus-Unternehmen seit 333.
Aber mit Nazijahrgängen. Vielleicht war der Busunternehmensgründer im Widerstand und ich vorverurteile ihn aufgrund einer simplen Zahl. Doch steh ich hier und kann nicht anders.

 
 
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Last update: 17. Mai, 09:46
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