letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
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02
Juni
Inklusion
Was ist Inklusion? Wenn in einer Ausstellung des DHM ein Schachspiel für Blinde steht, dem eine Anleitung in englischsprachiger Blindenschrift beiliegt. Ich möchte den Menschen sehen, der ins DHM geht, kein deutsch kann, blind ist und dort in der Ausstellung die Muße aufbringt, Schach zu spielen.
31
Mai
Angemessen
Ich bezeichne die schwarz-weiße Kleidung als "gerichtsfest" und freue mich an meiner spontanen Formulierung und denke an die kleinen Freuden des Alltags. Schwarz und weiß, im Gericht geht es um Urteile. Schuldig oder nicht. Da passen keine Farben oder Grautöne.
30
Mai
Fantasie
Realismus in der Literatur beeindruckt mich mehr als Fantasy. Fantasy ist einerseits komplett unhinged, alles ist möglich, es gibt von außen gar keine Möglichkeit zu beurteilen, ob etwas stimmt oder gut beschrieben ist. Andererseits gibt es extrem starre Genregrenzen. Bei realistischer Literatur ist es umgekehrt: Es werden Dinge oder Szenen beschrieben, die jeder kennen kann. Man merkt also sehr genau, wie gut der Autor in seiner Kunst ist. In der Handlung gibt es aber kaum Grenzen, alles ist möglich, wenn es gut, also genau und glaubwürdig gemacht ist.
29
Mai
Rad
Ich fahre viel Fahrrad, aber ich glaube nicht an Fahrräder als Produkte. Nun gut, ein paar Ausstattungsdetails können ein Rad besser oder schlechter machen, aber eine geölte Kette und gut aufgepumpte Reifen machen den größten Unterschied, alles andere sind Details. Ja, ein Sattel, der sich nicht mit Regenwasser vollsaugt ist nett. Aber es reicht, eine Plastiktüte darüber zu ziehen, Problem gelöst. Zumindest für 2 Jahre, dann ist die Tüte zerfetzt. Tüte zerfetzt. Dann ist schon wieder die Tüte zerfetzt.
27
Mai
Alt
Ich beschäftige mich sporadisch wieder mit einem alten Hobby meiner Kindheit: ferngesteuerten Autos. Objektiv ist alles besser geworden, aber subjektiv ist es so, dass die Akkus zu lange halten und die Autos zu schnell fahren. Ich bin in dem Alter, in dem man höher, weiter, schneller nicht mehr besser findet.
26
Mai
Subtilität ohne Sinn
Selten wird ein Film von allen so einhellig gepriesen wie "Past Lives". Besonders werden das Drehbuch und die Dialoge gelobt. Ich verstehe nicht warum. Der Film kommt über Dreiwortsätze kaum hinaus. Meistens wird nur bedeutungsschwanger in die Ferne geblickt. Die Gespräche bleiben komplett an der Oberfläche und sind so beliebig, dass sie ungenau sind. Vermutlich soll das so sein und die Oberfläche deutet Tiefe an, die nicht ausgesprochen werden kann. Wenn das wirklich so gewollt ist, hinkt aber Vergleich mit der von jedem und auch mir verehrten "before" Trilogie von Richard Linklater (bei der nur die ersten beiden Filmtitel mit dem Wort "before" beginnen). Bei Linklater sind die Dialoge auch realistisch, sprudeln aber vor Einfällen. Die Einfälle fehlen mir bei "Past Lives".
25
Mai
Minderheitsvotum
Wie so Vieles wird Zugfahren besser und billiger. Gesendet aus dem Flixtrain nach Hamburg.
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