Wie seltsam Menschen auf social media wirken. Wie angestrengt, wie falsch. Wenn sie die gleichen Sachen sagen und tun, mir dabei aber real gegenüberstehen ist alles halb so wild. Dann können sie sich nicht (oder ich sie nicht) so ernstnehmen in ihrer Falschheit. Dann verzeihe ich ihnen viel Unsinn, denn sie sind ja als Menschen vor mir, ich sehe ja, das sie wie ich aus Fleisch und Blut sind. Und Fleisch und Blut sind gut.

Warum kann ich diese Frau aufgrund Ihres E-Mail Footers nicht ganz ernstnehmen? Ich habe böse Vorurteile gegenüber Rechtschreibschwachen, obwohl ich selbst vermutlich ansatzweise zu ihnen gehöre. Aber den eigenen Titel im Footer falsch schreiben?

Mandy Boehnke
Konrektorin Internalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität
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Mandy Boehnke
Vice President for International Affairs, Academic Qualification and Diversity

Ein Freund hat sich sein Abitur erschlichen. 20 Jahre später kommt das raus. Er muss zur Nachprüfung. Thema: "Wie kann man bei einer Website sicherstellen, dass man 100% des Traffics tracked?"

"Total baff" bin ich und hasse mich direkt dafür. Ich bin ja auch nicht "bumm" oder "peng"! Baffes Erstaunen über diesen anscheinend sehr deutschen Ausdruck, den wir natürlich auch noch deklinieren.

Die Satire ist mir am liebsten, die gar keine ist. Die einfach zu 100% genau beobachtet und abbildet. Übertreiben muss man gar nicht, die Welt reicht aus.
Realsatire.

Ich schrieb vor kurzem, dass mich Berlin nicht nerven würde. Die Stadt dankt es mir mit einem der ruhigsten Wochenenden, die ich hier je erlebt habe. Alle Cafés nur halb besetzt, im Mauerpark nur fröhliches Flanieren statt Partystimmung, die Parkplätze leer, die Straßen still. Eine Sommerbrise weht hindurch. Das gibt es also auch ohne Weihnachten oder Brückentage.

Ich bin einer von den bagged people, schleppe den Wocheinkauf in 5 Tüten, an an mir hängen keuchend nach Hause. Lieferdienste gibt es zwar, ich nutze sie auch, aber irgendetwas zieht mich immer wieder selbst zum Schleppen. Vermutlich will ich ein Held sein. Meine Familie ernähren. Und da fühlt sich schleppen besser an, als schleppen lassen.