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08
Oktober
Law and Order im Verkehr
Oft beobachtet, immer wahrer: Wo im südlichen Ausland achtsam gefahren wird, sieht es in Deutschland jeder einzelne Autofahrer als seine Pflicht, die Regeln durchzusetzen. Wenn ein Fußgänger ohne gründlich zu schauen vor ein Auto läuft, ist es fast die erzieherische Pflicht des Autofahres, ihn umzufahren und nicht ihn zu umfahren. Denn er hat sich ja nicht an die Regeln gehalten.

 
 
07
Oktober
Kunstbedarf
Nach baierischem Fett, Bier und Oktoberfestvisagen steigt das Bedürfnis nach Kunst, Feinsinn, Wahrheit, Emotionen gegen die Stumpfheit. Nicht pursuit of happiness, die schale Zufriedenheit, die dick und träge macht ist das Ziel, sondern feinnervige Verrücktheit, aber ohne dabei die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Abwechslung ist wohl das große Zauberwort, oder Lebens-ADHS. Da klingt dann Zufriedenheit doch wieder besser.

 
 
06
Oktober
Oktoberfest, die erste
Jetzt war ich da, auf der Wiesn. Ja, Musik, Bier, salziges Essen und gute Freunde, das funktioniert ja fast automatisch, wenn die Musik gut genug ist. Und das war sie, am Abend im Zelt. Am nächsten Tag dann andere Freunde, nur noch dumpfe Blasmusik mit dem Gemütlichkeitsjingle alle 10 Minuten. Wir wollen sitzen, reden und essen, da wäre jedes Wirtshaus besser.

 
 
04
Oktober
3
Beim dritten Mal ist es Tradition. Ich fahre den Berliner Mauerweg, 160km Strecke, einmal rund herum. Ich freue mich über die "Spandauer Bürgerablage" und besonders über das gute, vielleicht auch nur mittelgute Essen am Abend. Strecke machen mit Muskelkraft, ich sehe da ein Muster. Im Sommer auf der Donau ist es natürlich noch besser, weil man nicht im Kreis fährt und wirklich Strecke macht. Und auf dem Wasser ist. Und in einem Boot mit Freunden. Aber der Berliner Mauerweg soll nicht klein geredet werden: Er bietet Abwechslung und Geschichte und regt ausnahmsweise wirklich zum Nachdenken an. Man kann gar nicht anders, als sich permanent zu fragen, wo hier die Mauer gewesen sein soll, ob diese Häuser damals wirklich direkt an der Mauer standen. Diejeningen in unserer Gruppe, die im Osten geboren sind, staunen weniger. Sie haben die Mauer hier gesehen.

 
 
02
Oktober
Unheimelichkeit
Der Alkoholkonsum der Profis. In den Festzelten. In München, aber auch ganz allgemein, jedes Wochenende in der Provinz. Was die wegziehen können. Und dann stolz darauf sind, dass nichts passiert. Stolz auf ihre Stumpfheit. Wie kann man so sein? Rein physisch, aber auch von der Einstellung. Grimmig bis neutral sitzen, das Bier heben, eher schweigen als reden oder lachen. Und das jeden Tag. Als Lebenszweck. Und ansonsten funktionieren, ich duchaus anspruchsvollen Jobs. Unheimlich.

 
 
01
Oktober
Killn
Bounty und Cocoa, die zwei Berliner Rapperinnen, die meine Töchter sein könnten brüllen zum zweiten Mal energiegeladen und unverständlich auf mich ein. Eine Phrase verstehe ich aber doch: "Mich kann keiner killn! Nur mein Spiegelbild!"
Wollen die beiden jungen Damen vor dem Altern warnen? Oder ist es ein Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein? Unklar, wie nur Kunst es ist.

 
 
30
September
Herr, es ist Zeit
Plötzlich Herbst. Winterjacke. Kaltes Schwitzen. Erster Tau am Morgen, schwächlich blasse Sonnenstrahlen zucken nur zögerlich durch die Blätter. Die erstaunlich grünen Blätter.

 
 
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Last update: 16. Okt, 09:52
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