| letzte Kommentare: / ... was ja dafür... damals / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 | |
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... neuere Stories
10
Juni
Mädchenmeuterei
Zur Vorbereitung auf meinen Podcast las ich das Buch "Mädchenmeuterei" von der hochsympathischen Kirsten Fuchs. Die Frau ist wirklich lustig und kann hervorragend schreiben. Außerdem gelingt ihr eine ernsthaft gute, weil treffende und lustige Metapher pro Seite. Trotzdem konnte ich das Buch nicht lieben. Eine eher mäandernde als straffe Handlung ist nicht das Problem, Handlung brauche ich nicht. Was mich gestört hat, war der äußerst konsquent gehaltene Stauneblick der Protagonistin. Es gibt keine passendere Haltung für Teenager auf Reisen, aber in dieser Konsequenz nervt das vermutlich viele erwachsenen Leser.
Dennoch: Kirsten kann's!
09
Juni
Noch nicht leiden
An der Welt nicht zu leiden, sondern grundsätzlich eher guten Mutes zu sein ist eine Beleidigung für kritische kluge Introvertierte. Sie wissen und können vieles besser, erkennen Probleme, haben gegenüber Optimisten Plumpheitsverdacht und hegen Neid gegenüber der aus Ihrer Sicht ungerechtfertigten optimistischen Einstellung, die dann oft auch noch zu Erfolg verhilft.
08
Juni
Gothic Pogo Party
Wie gut mir Leipzig gefallen hab, schrieb ich bereits. Noch besser als Leipzig war die Gothic Pogo Party. Ich befürchtete dräuendes Raunen und Heulen, es war jedoch ein großer Spaß. Intensiv zwar nicht. Verkleidungen, Lichteffekte, das Gefühl in einem Klub zu sein: Die Intensität der Erfahrungen nimmt bei mir mit dem Alter ab. Es haut mich nicht mehr um. Was zum Glück nicht abnimmt: Die Intensität von Witz. Daher passt diese Pogo Party viel besser als erwartet.
08
Juni
Gelddruckmaschinen
Bei aller angeblichen Knappheit ist in der Summe dann doch immer unglaublich viel Geld für alles vorhanden. Online-Glücksspiel. Die Leute zocken da im Durchschnitt mit 25k. Versicherungsleistungen. Alles und jedes wird da bezahlt, von Schuheinlagen über Bandagen bis zu albernen Präventionen. Künstliche Befruchtungen, fast kostenlosen Nahverkehr, Kinderbetreuung: Wir können uns das alles leisten, weil einige wenige anscheinend super produktiv sind.
06
Juni
Falsches Leben
Wie falsch und verlogen meine Schutzbehauptung war, die Lockdowns würden mir nichts ausmachen. Man hätte mehr Zeit zum Lesen, könne tolle Dinge mit den Kindern machen, für die man sich sonst nicht die Zeit nehmen würde und mit dem Homeoffice und Homeschooling würden wir uns ganz gut arrangierten. Wie viel besser das Leben jetzt ist! Wie man die Freiheit spürt, die wir jetzt wieder haben! Dennoch war mein Selbstbetrug wohl zweckmäßig, so viel lässt sich immerhin zur Ehrenrettung sagen.
05
Juni
B-Note
Leipzig ist noch viel besser als in meiner ohnehin schon guten Erinnerung!
Herrlich großzügige herrschaftliche Architektur, gut gemischt aus gepflegt aber nicht geleckt grundsympathische Vibes. Bonus: Immer, wenn ich in Leipzig bin, sehe ich sehr lustige Bands. Diese Form der ernsthaft konsequent durchgezogenen Quatschperformance gibt es hier immer und in Berlin bestimmt auch irgendwo, aber da taucht das in meinem Leben nicht auf, wenn ich keine Karten für Fraktus kaufe. In Leipzig passiert das. Gut! Malus: Wer zur Hölle denkt sich für den Bildschirm der Tram (mein Leitmedium) folgende Frage aus: Wie schlau ist Leipzig? Womit fährt ein E-Auto: Gas, Benzin, Strom? P.s.: Großer Spaß planlos ohne Kinder zu reisen. Sobald man kein Vorbild mehr sein muss, vergisst und verplant man alles, aber alles ist halb so wild.
03
Juni
Tourette in der Käserie
Wenn ich behaupte, das Cremigkeit nicht nur die Konsistenz sondern auch eine Art von Geschmack oder Geruch bezeichnen kann, bin ich dann schon Synästhetiker, du Fotze?
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