letzte Kommentare: / Die gehen nur langsamer... texas-jim / Ich mag solche Filme... froschfilm / "Niemand würde... damals


18
Oktober
Talent und Konformität
Talente müssen herausragen, sonst wäre sie keine. Tyler Cowen, den ich schon seit ca. zwanzig Jahren lese schreibt und spricht jetzt über Talent-Spotting und darüber, wie interessant die Top Leute eines jeden Felds meist sind. Mir gefällt, wie er äußerst akademisch vorsichtig spricht, aber dabei doch wilde Thesen schwingt. Ähnlich wie Drosten, damals. Europa sei weniger egalitär als die USA. Dennoch scheinen "wir Europäer" eine Liebe zur Mittelmäßigkeit zu haben, die Extreme machen uns Angst. "Die Amis" sind gleichzeitg sozial konformistischer, haben aber eine Liebe zu den Extremen. (Thesen: Meine.)



Cowen zum reinhören, unten der Link. Der Interviewpartner macht dabei den streberischen Anfängerfehler, zu fast allem zunächst mit dem Phrasenwort "Interesting!" zu antworten:

https://www.dwarkeshpatel.com/p/tyler-cowen-2#details

 
 
17
Oktober
#Newstweet
Die Kurve gekriegt
Ortsumfahrung Oberlauchingen ist fertiggestellt.

 
 
16
Oktober
Sonntagnachmittag
Spaziergänge im Herbstsonnenschein durch touristische Schnuckelorte die so viele Eisdielen und Cafés haben, dass sie gezwungenermaßen gut sein müssen, können wirklich schön sein, wenn man den zur Sonntagsbräsigkeit passenden Geist aufbringen kann.

 
 
15
Oktober
Hobbylinguist
Immer wieder Anlass zur Heiterkeit bietet die deutsche Sprache, bei ganz normalen Worten.
Geflügel-Salami. Soll vermutlich edel klingen, edler zumindest als ?Edel-Salami? die ja immer der größte Schrott ist, den man kaufen kann.
Geflügel, da ist schon das Wort der reinste Diss!
Das sind keine Lebewesen, dass ist nur DAS Geflügel. Was da halt so rumflattert. Dumm. Wertlos. Geflügel. Geschmeiß! Getier! Ungetier nicht, es ist ja harmlos dumm, das Geflügel. ?Ge?boren um zu sterben oder um zu Salami gemacht zu werden, oder noch besser: Hack. Ich mach dich Hackfleisch, du Geflügel. Geflügel-Hack, das ist die maximale Beleidigung, die man essen kann, ihr Hackfressen.

 
 
14
Oktober
Irre
Ich bin ja zwangsgestört. Wenn ein roter Duplostein im Zimmer meines Sohnes fehlt: Ich muss ihn suchen. Wenn eine Zeitschrift rumliegt: ich muss sie von vorne bis hinten durchlesen. Mein Posteingang muss immer leer sein, meine Fotos sind immer noch in Ordnern sortiert. Zeitungsabos sind für mich immer Arbeit, ich muss ja hinterherkommen und die Zeitungen fertiglesen.
Und dann. Kam. Facebook. Und Twitter. Und ich wollte alles lesen, nach unten scrollen, bis ich am vorherigen Tag angelangt war. Und dann kamen die Algorithmen, die für mich auswählten, was mir gezeigt wurde. Die Hölle, dieser Kontrollverlust.
Aber es nutzt ja nix. Es nutzt nur aufschreiben und euch das hier sagen. Mir den Frust von der Seele reden. Meine Emotionen kontrollieren. Dabei will ich doch eigentlich irr sein. Nicht kontrolliert. Na gut, das ist auch irr. Aber nicht die wilde Art von irr, eher die graue Herren Art von irr. Man mag Irre, man weiß, man braucht Irre, man will irr sein, aber genau das geht ja nicht. Man darf es ja nicht merken, dass man irr ist, sonst ist man es nicht. Man kann es also nicht wollen, wenn man es will, ist man irr. Hä?

[Moron]

 
 
13
Oktober
Lebendigkeit
Am Drehset eines großen Films. Nicht alls wird mit Computergrafik erstellt, Menschen tragen Masken und halten sogar kleine Gummidrachen in die Kameras. Es sieht alles extrem unecht aus, wie in einem schlechten Vergnügungspark. Warum fällt das beim Betrachten der Filme nicht auf? Welcher Abglanz von Leben ist es, den hochauflösende Kameras nicht abbilden können?

 
 
12
Oktober
Lebensborn
Meine Borniertheit. Wenn ich etwas angefangen habe, ziehe ich es durch. Auch wenn ein Scheitern sich abzeichnet, beharre ich noch bis zum bitteren Ende. Ich will nicht sagen, dies sei eine gute Tugend. Es ist voll die Nazi Tugend, auf jeden Fall. Aber vorher aufhören fühlt sich wie aufgeben an.

 
 
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Last update: 18. Okt, 09:45
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