letzte Kommentare: / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals / Ist bei mir umgekehrt.... damals | ![]() |
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29
Oktober
Klassenfahrten
Ich habe romantische Gründe fürs Nachtzugfahren. Sie erinnern an das aufregende Gefühl von Klassenfahrten, obwohl ich niemals bei einer Klassenfahrt im Nachtzug war. Eines fehlt bei diesem altersgemäßen Simulacrum von Klassenfahrt aber naturgemäß. Die unvermeidbar erotische Aufladung. In jungen Jahren war ein notwendiges Necken und Flirten in der Luft, das ich zwar vehement abstritt und dabei nicht erkannte, dass auch dieses Abstreiten mit zum Spiel gehört. Diese Spannung muss mit dem Alter verfallen. Nicht weil der Körper verfällt, nein, das dann doch noch nicht. Sondern weil der Geist im guten Sinne ruhiger wird. Und ganz objektiv ist natürlich auch der Dating-Markt kleiner, die Spannung ist raus, die Nachtzugromantik eher Verklärung als Erlebnis. Aber wann verklären, wenn nicht beim Reisen?
28
Oktober
Winter
Haribo wirbt gagaerweise mit dem "Geschmack nach Winterorange." Die gibt es natürlich gar nicht, die Winterorangen. Trotzden, genialer Marketingdreh: Jede/r fühlt was gemeint ist und genau so schmeckt das Zeug auch.
27
Oktober
Herbstanfang
Wann ist in Berlin der metereologische Herbstanfang? Wenn der Fernsehturm sich versteckt. So sieht das aus:
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26
Oktober
Angel
Die Jugend spricht in Anglizismen. Immer noch und immer mehr. Die Jugend gibt gute Gründe dafür an: "Vorbeugen", was sei das für ein Wort, sagt sie und beugt sich nach vorne. Preventen muss man, klar besser.
24
Oktober
Yachtensinn
Das Deck abschreiten, dazu sind Yachten gemacht. Geschäftige Lässigkeit und graumelierte Sturmfrisuren. Im Sonnenuntergang durch Wellen pflügen. Das macht man mit seinem Geld im Alter und gibt ein gutes Bild dabei ab.
23
Oktober
Qual
Für Castorf Kenner vielleicht ein alter Hut und lockt niemanden hinter dem Ofen vor. Mich hat er aber doch beeindruckt, durch maximale Qual. Permanentes Schreien kombiniert mit Ekelszenen und einer Dauer von 5 Stunden. Das erzeugt notwendigerweise Gefühle und könnte in diesem Sinne produktiv sein. Noch sehe ich es nicht, aber ich fühle es noch.
22
Oktober
Opfer der
Ich lese:
"Insgesamt richte sich die Veranstaltung an die Menschen in Israel und an alle weiteren Opfer der Hamas." Ich denke: Wie nett, dass auch an die Opfer der Hamas gedacht wird. Dann denke ich, dass da doch besser "in Palästina" stehen sollte. Dann denke ich, dass bei "den Opfern der Nazis" niemand an die toten Nazis denkt. Dann denke ich, wie unpräzise die angeblich so präzise deutsche Sprache doch oft ist.
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