letzte Kommentare: / "weil Design keinen... damals / Da sind wir uns... froschfilm / Ich dagegen glaube,... c. fabry | |
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03
Februar
Demos
Ich mag keine Demos, also Tech Demos schon, aber keine politischen. Zugegeben, ich finde sie oft richtig und wichtig, oft auch falsch, aber grundsätzlich missfällt mir das Setting einer Masse, die sich sehr einig ist. Das erinnert zu sehr an Diktatur und Propaganda, zu wenig an Zweifel und Individualismus. Ab und zu gehe ich aber doch zu einer Demo, wenn mir die Bilder wichtig sind. So heute bei der Menschenkette gegen rechts. Demos unter Beteiligung der Mitte der Gesellschaft die sich gegen Remigrationspläne von deutschen Bürgern richten – da kann ich doch sehr eindeutig dafür sein.
Heute also los! 13.00 Uhr vor dem Reichstag. Nicht weil es was bringt, sondern weil es die richtige Sache ist.
02
Februar
Betreff: Hass
Ich hasse Wellness, es macht mich nervös. Vielleicht gibt es jetzt eine App für mich Wellness Hasser und alten Lateiner, die "wellness App Odio"
01
Februar
Schoki
Der gesunde Januar ist vorbei, ich freue mich am schönen deutschen Wort "Schokoladenseite" und daran, wie krass und gleichzeitg normal Schokolade eigentlich ist.
31
Januar
Eurozentrismus
Alte europäische Städte sind die besten. Das ist fast schon eine Tautologie: Diese lebenden Museen, angereichert mit Stil und Kultur sind die Definition der guten Stadt. Städte in anderen Kontinenten können versuchen das nachzumachen, aber werden daher maximal als gute Kopie durchgehen - oder sie müssen andere Reize haben, die man aus perversen Gründen geil finden könnte - sowas geht aber nicht als gut durch, sondern als willkommene Abwechslung.
30
Januar
Dampf
Ein Freund, besessen von Dämonen, hat die These, dass Schriftsteller ihre Gefühle beim Schreiben notwendig abdämpfen. So direkt, wie Gefühle sind, können sie beim Schreiben nicht vermittelt werden. Ich hatte bisher das Gegenteil angenommen: Jeder Hauch von Gefühlswallung muss beim Schreiben gesteigert werden, um ihn für den Leser intensiver zu machen und der amöbenhaften Gleichgültigkeit zu entkommen.
29
Januar
Showtime!
Die Gemüseschnippelshows sind zurück auf den Märkten, die Autoanzündeshows noch nicht. In Berlin reicht es, wenn die Showschnippler Englisch reden: "Trust me, customer feedback is very good on this one!" Schauen und staunen gerne, aber ich falle lieber auf Online-Schnäppchen rein.
28
Januar
Kunstbetrachtungen
Immer wieder will ich Kunst betrachten können. Immer wieder scheitere ich. Ich wandle durch Museen und Gallerien, neige meinen Kopf, denke, suche Bezüge, finde vielleicht ab und zu einen Gedanken, der mir aber offensichtlich vorkommt, weil ich ihn ja selbst hatte. Gefühle treten nicht auf, das versuche ich gar nicht mehr. Film, Literatur und Musik geht direkt ins Gefühl, Bilder liefern zu wenig Sinnesinput. Ich versuche es manchmal mit einer Art meditativen Versenkung in Bilder. Große Bilder fangen dann nach ein paar Minuten zu flirren an. Doch das scheint mir auch nicht die Art der Epiphanie zu sein, die ich suche. Es ist eher eine Müdigkeit der Sinne, sie kann sich genau so im Wohnzimmer einstellen, wenn ich 3 Minuten in die Luft schaue. Also lese ich die Texte zur Kunst, versuche über die Theorie nachzudenken. Sie ist meistens wirr und unklar, weil es ja um Kunst geht und nicht um Philosophie. Es bleibt also das Wandeln und der Versuch der Kunstbetrachtung, das sich Einlassenwollen. Auch das ist schon etwas wert und lockt mich gelegentlich. Vielleicht auch der soziale Status und mein Unverständnis. Irgendetwas muss doch dran sein an der Kunst und vielleicht kann ich es mit Übung knacken.
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