"The Brutalist". Brutaler Film. Viel Kunstwollen und auch Können. Gerne auch Meisterwerk. Besonders beeindruckend, der Twist am Schluss - nicht nur in der Handlung, auch im schrägen Abspann. Ja, Spoileralert, die Endcredits scrollen schräg, zu völlig anderer Musik. Seit "Lola rennt", bei dem die Credits von oben scrollen, haben mich keine Endtitel mehr so überzeugt, dass ein Film es ernst meint, mit der Kunst. Jetzt bleibt nur noch horizontales Scrollen, wenn mich noch ein Film beeindrucken will.
Außerdem gut: Die miesen, kaputten Kapitalisten haben sehr oft recht, mit den gemeinen Sätzen, die sie sagen.
Leider ist die Hauptfigur ein eindimensional tiefsinnig, manisch, trauriger und unsympathischer Künstlerklischeetyp und der Handlungstwist ist doch zu unglaubwürdig.

Don Dahlmann, Don Alphonso (mit "ph") - warum waren prägende Figuren der frühen deutschen Blogszene Mafiabosse und halten immer noch daran fest? Oder ist das alles ein Irrtum? Don Dahlmann heißt anscheinend wirklich so!

Vice Magazin, jetzt pleite, früher zu wild und zu cool für mich, anscheinend auch für einige Mitarbeiterinnen. In der ARD Doku seit Dezember für alle konsumierbar.

Immer mehr: Wie die Alten ihr rüpelhaftes Gedröhne der sanften Jugend als originär jugendlich, da rebellisch verkaufen wollen.

Erst nach einem halben Leben verstanden: Dass die Marke "Sunkist" nichts mit Kisten, sondern eher mit dem Kuss der Sonne zu tun haben soll.

Jetzt ist die Zeit wirklich da, in der es sich lohnt mit seinen Geräten zu streiten. Schon immer wurden die Geräte von Menschen beschimpft, selten war dies angemessen.
Jetzt kommt es aber durchaus vor, dass eine AI behauptet, etwas nicht zu können, was sie am Vortag noch anstandslos tat. Etwas Überredungskunst kann helfen. Noch perfider: Manchmal bittet die AI, zu warten - eine Aufgabe brauche mehr Zeit. Glaubwürdig findet sie Ausreden, warum sie nicht sofort arbeiten kann. Das sind die neuesten Modelle - und sie reagieren auf Streit oder Überredungskunst.

Philharmonie, Eroica.
Der Dirigent kollabiert. Kann bei der Eroica schon mal vorkommen.
Viele gehen. Die Ungeduld der Leute! Rainald Götz sitzt neben mir fuchtelt, überschlägt sich und geht ebenfalls zu früh.
Ein Ersatzdirigent kommt, aber er macht die Eroica zu einem experimentellen Jazz Stück. Durchaus interessant!
Dennoch: Das Publikum ist unzufrieden, dafür hat man nicht bezahlt!