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23
Dezember
BS
Endlich mal jemand, der über die Bullshit-Themen unserer Zeit etwas weniger bullshitet:

https://www.zeit.de/digital/internet/2019-12/tim-o-reilly-diskriminierung-internet-big-data/komplettansicht

 
 
22
Dezember
Knall
Es gibt doch wohl eindeutig Städte, die mehr reinknallen als andere. Als Beispiel mögen Rom, Barcelona, Venedig, Lissabon, Paris genügen.
London, Berlin, Amsterdam haben tolle Museen, Theater, Clubs und sind vermutlich viel lebenswerter als die erstgenannten, aber ansonsten eher normal, Grachten, Mauer oder Big Ben hin oder her.

 
 
09
November
Ethik/Ästhetik
Ethisch orientierte Menschen haben es leichter als ästhetisch orientierte, weil ihre Maßstäbe intersubjektiv eher geteilt werden. Die ästhetisch orientierten sind genau deshalb oft die interessanteren Gesprächspartner. Am langweiligsten sind die Pragmatiker wie ich. Deshalb höre ich wohl lieber zu, als dass ich selbst erzähle, was mir wieder keiner glaubt. Genauso wenig wie den Pragmatiker.

P.S.: Eine Preisung des Kapitalismus findet sich zwar selten im Theater, dafür umso häufiger in der prägenden popkulturellen Gattung unserer Tage, dem Hiphop. Und auch dort gibt es natürlich Abglanz von Geschmack, falls das jemand bezweifeln wollte.

 
 
04
Oktober
Moral in der Literatur
Logisch, dass gute Literatur nicht an ihrer moralischen Qualität gemessen werden kann. Spannender ist die Frage, ob hohe moralische Qualität den innerliterarischen Wert eines Werkes begrenzen kann. Vermutlich schon, denn der moralische Maßstab verhindert Möglichkeiten. Ähnlich beim Humor: Lustig sein klappt besser, wenn man wild drauflospunkt und sich nicht immer fragt, was man alles darf. Selbst wenn die Antwort darauf "alles" ist.

[via spalanzani]

 
 
18
September
Der ungemeine Schotte
Mich lässt das Gefühl nicht los, dass die Schotten ihre albernen Schrullen (Schottenrock, Dudelsack) so konsequent pflegen, weil sie, hätten sie diese nicht, ihre freundlich-nette Normalo-Art einfach den Durchschnitt des zivilisierten Europas abbilden würde - und davon muss man sich ja abheben.

 
 
11
September
M-B
München-Berlin bis zu meiner Haustüre in 4 Stunden und 5 Minuten, das ist gut. München ist auch gut, aber ich halte die unhinterfragte Bürgerlichkeit der Stadt kaum aus. Die guten, alten Dinge sind da gut und alt, aber die Lebensentwürfe der Menschen sind leider zumeist auch so - und alles andere wird milde als verrückt belächelt. Den Münchner kommt nicht mal der Gedanke, dass etwas anders sein könnte oder gar sollte. Ihre Bürgerlichkeit steht so unwidersprochen selbstverständlich und ohne jeden Bruch in jedem Winkel der Stadt, dass es mich schmerzt. Münchner! Es gibt doch kein Richtiges im Falschen! Ihr müsst dem ja nicht einmal zustimmen - aber wenigstens könntet ihr diesen Spruch mal gehört haben.

 
 
26
August
Schlechtere Menschen
Immer wieder kommen so random people und wollen meinen, dass Kinder die besseren Menschen seien. Dabei ist das, was Menschen spezifisch ausmacht ihre Zivilisiertheit und die ist bei Kindern notgedrungen noch unterentwickelt. Weil Kinder lügen können, aber Höflichkeit noch nicht tief verinnerlicht haben, sind sie also eher die schlechteren Menschen (wenn man deren weitgehend etablierte Höflichkeitsnormen als menschlich bezeichnen möchte), aber die besseren Wesen, wenn man eine ehrliche Welt für eine bessere hält.

[allein an deinen Beinen]

 
 
21
August
Verfehlt
Immer schlecht: Wenn DJs mit Konzept auf ein gemischtes Publikum treffen.

 
 
13
August
Vorteile der schlechten Planung
Niemand ist für schlechte Pläne, alle fordern immer bessere Planung. Pläne sollen Angst nehmen, Pläne führen aber fast nie dazu, dass Ergebnisse schneller oder besser erreicht werden (Ziele vielleicht schon). Man könnte sogar sagen, ein Hauptvorteil der Marktwirtschaft ist, dass sie so schlecht plant. Dass sie Chaos zulässt, ja fördert. Dadurch läuft im Detail alles falsch, im Ergebnis aber wohl doch besser, als wenn man alles richtig gut geplant hätte. Denn Pläne ersticken, Planlosigkeit setzt Energien frei und ermöglicht es, durchzustarten. Dafür stehe ich mit meinem Namen (in diesem anonymen Weblog).

 
 
25
Juli
On Beauty
Ich schrieb dies:
"Food, language, landscape, architecture, fashion: Italy is exaggerating beauty. It‘s just too much of it and seemingly getting ever more extreme. And real people are living there, and I used to study there. Unthinkable!"
Und es war so und ist so. Auf die Spitze getrieben wird die Schönheitsliebe natürlich in historischen Zentren oder überall in der Toskana. Nicht unbedingt auf der Autobahn um Rom. Aber diese besondere Liebe zur Schönheit, die ist keine pure Einbildung. Die zeigt sich auch in Computer-Räumen mit Fresken an den Wänden. Oder der Beurteilung von Seminaren nach der Schönheit ihrer Räume.
In Deutschland dagegen: Schöne Ecken.
Ein Freund antwortete:
"True, it's us, letting beauty down, every day.
One "this will do" at a time, it dies."

 
 
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