letzte Kommentare: / Schule wirkt nach pelicola delle rane / glaube nicht, dass... c17h19no3 / Volle Zustimmung!... damals


08
Juni
Gelddruckmaschinen
Bei aller angeblichen Knappheit ist in der Summe dann doch immer unglaublich viel Geld für alles vorhanden. Online-Glücksspiel. Die Leute zocken da im Durchschnitt mit 25k. Versicherungsleistungen. Alles und jedes wird da bezahlt, von Schuheinlagen über Bandagen bis zu albernen Präventionen. Künstliche Befruchtungen, fast kostenlosen Nahverkehr, Kinderbetreuung: Wir können uns das alles leisten, weil einige wenige anscheinend super produktiv sind.

 
 
06
Juni
Falsches Leben
Wie falsch und verlogen meine Schutzbehauptung war, die Lockdowns würden mir nichts ausmachen. Man hätte mehr Zeit zum Lesen, könne tolle Dinge mit den Kindern machen, für die man sich sonst nicht die Zeit nehmen würde und mit dem Homeoffice und Homeschooling würden wir uns ganz gut arrangierten. Wie viel besser das Leben jetzt ist! Wie man die Freiheit spürt, die wir jetzt wieder haben! Dennoch war mein Selbstbetrug wohl zweckmäßig, so viel lässt sich immerhin zur Ehrenrettung sagen.

 
 
05
Juni
B-Note
Leipzig ist noch viel besser als in meiner ohnehin schon guten Erinnerung!
Herrlich großzügige herrschaftliche Architektur, gut gemischt aus gepflegt aber nicht geleckt grundsympathische Vibes.

Bonus:
Immer, wenn ich in Leipzig bin, sehe ich sehr lustige Bands. Diese Form der ernsthaft konsequent durchgezogenen Quatschperformance gibt es hier immer und in Berlin bestimmt auch irgendwo, aber da taucht das in meinem Leben nicht auf, wenn ich keine Karten für Fraktus kaufe. In Leipzig passiert das. Gut!

Malus:
Wer zur Hölle denkt sich für den Bildschirm der Tram (mein Leitmedium) folgende Frage aus:
Wie schlau ist Leipzig? Womit fährt ein E-Auto: Gas, Benzin, Strom?

P.s.:
Großer Spaß planlos ohne Kinder zu reisen. Sobald man kein Vorbild mehr sein muss, vergisst und verplant man alles, aber alles ist halb so wild.

 
 
03
Juni
Tourette in der Käserie
Wenn ich behaupte, das Cremigkeit nicht nur die Konsistenz sondern auch eine Art von Geschmack oder Geruch bezeichnen kann, bin ich dann schon Synästhetiker, du Fotze?

 
 
01
Juni
Transparenz
Wir sitzen im Innenhof einer dieser modernen Wohnhäuser mit ganz viel Glas und offenen Flächen. Transparenz und Offenheit sind modern, Vorhänge und Türen out. Hier wird das Konzept auf die Spitze getrieben, auch die Böden bestehen aus Glas. Dadurch kann ich erkennen, dass die Wohnungen alle gleich eingerichtet sind, zumindest der - immerhin schwarze und nicht auch noch durchsichtige - Wohnzimmertisch war wohl mit im Paket. Wir sind regelrecht dankbar im Hof an normalen Tischen zu sitzen, die auf Kopfsteinpflaster stehen. Die Besitzer der transparenten Wohnungen scheinen diese auch nicht zu mögen, zumindest ist niemand zu sehen.

 
 
31
Mai
Hell
Aber ernsthaft oder auch scherzhaft durchhören kann man eben doch kein neueres Ärztealbum, auch wenn ein paar Songs fetzen: Das Konzept der Punk-Quatsch-Opas mit Moral fetzt eben nicht.

 
 
30
Mai
Dunkel
Zum Anlass des Ärztekonzerts unter dem Büro meiner Frau hab ich dann doch mal in das letzte Album reingehört. Es ist ein Fluch. Einiges ist mindestens so gut wie früher, vermutlich sogar ein wenig besser. Aber ich kann es nicht so sehr mögen wie die alten Sachen. Arme Künstler! Gute Arbeit reicht nicht, sie müssen sich immer wieder neu erfinden und wirklich überraschen, um zu beeindrucken. Kunst muss ja beeindrucken, immer irgendwie neu sein. Glückselig, wer immer neue junge Fans generiert, die können objektiver auswählen, welche Songs wirklich zünden. Als Künstler muss man von jungen gemocht werden wollen und das auch werden. Die Ärzte schaffen das, erstaunlicherweise. Daher muss mein Daumen rauf, auch wenn ich es nicht fühlen kann.

 
 
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Last update: 25. Aug, 08:50
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