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14
August
Leere Liebe
Die schreiende Freude, die heftigen Umarmungen, das strahlende Lachen. Es kann inhaltsleer sein, man hat sich nicht viel zu sagen, aber die Liebe ist dennoch wahr.

 
 
14
August
Big M
Seit Anfang des Sommers Musil auf dem Fahrrad hörend hätte ich leicht ein eigenes Weblog mit Zitaten füllen können. Also nicht nur ich, könnte jeder, einfach aus diesem Füllhorn schöpfen. Wäre natürlich etwas hohl und banal. Deshalb doch nur einmal, fast zum Abschied, ein paar Kapitel sind's noch:

»Es wäre verfehlt,« fuhr sein Vater bekümmert fort »wenn ich dich für dieses Ungenügend strafen wollte, denn da du überdies kindisch lügst, liegt noch ein solcher Mangel an sittlichem Ehrbegriff vor, daß man den Boden erst urbar machen muß, auf dem die Strafe wirken kann. Ich verlange darum von dir nichts, als daß du das selbst einsiehst, und bin sicher, daß du dich dann auch selbst bestrafen wirst!«

 
 
11
August
Alt
Älterwerden ist wie betrunken sein: Alles läuft langsamer, dadurch fühlt sich das Leben schneller an.

 
 
27
Juli
Kunstraub
In einer Fernsehshow der neunziger Jahre erzählte eine Frau, wie sie und ihr Mann sich auseinandergelebt hätten, nachdem er einen Kunstraub begannen hatte.
Darauf holte der Moderator einen intellektuell wirkenden Mann mit Glatze und Brille ins Studio und fragte ohne Umschweife, ob er jemals etwas gestohlen habe, was dieser verneinte. Große Pointe: Dieser Mann wurde als Kunsträuber und Ex-Mann der Frau entlavt, mit seinem Ausweis und Eintrag im Führungszeugnis. Keine Umarmung und Erlösung, nur Peinlichkeit. Aber Peinlichkeit ist ja der Standard im Fernsehen.

 
 
26
Juli
Überich
Wie stark verdrahtet die alte Erziehungsregel "Nur ein Eis am Tag" bei mir ist. Ich kann wirklich nicht mehr als ein Eis am Tag essen. Etwas sperrt sich in mir. Kann man schlimm finden (Unterdrückung, Verklemmung), aber auch toll: Sinnvolle Regeln sind fest etabliert.

 
 
25
Juli
Wunst
Provinz und Kunst, das kommt dann doch eher selten zusammen. Provinz und Spielfreude dagegen umso öfter.

 
 
23
Juli
Heimat
Meine mit den Jahren wechselnden Heimatgefühle: Als Kind war das große Heimatfest noch Jahreshöhepunkt, fast auf einem Level mit Weihnachten. Zu Abizeiten dann Partyanlass, durchfeierte Nächte, draußen im Sommer. Mit etwas Abstand schien es rückständig provinziell und dumpf, doch immer war auch eine Sympathie dabei, es waren und sind immer gute und anständige Menschen gewesen, dort in der Heimat, ich musste ihren Geschmack und Stil nicht teilen um das zu sehen und zu schätzen. Mit den Jahren wuchs dieser Anteil, bis ich die unglaubliche Energie und Liebe, die in dieser provinziellen Form des Feierns liegt, wirklich schätzen konnte, die im Übrigen auch zu einer Perfektion im Detail führt, wie sie anonymere Feiern in Metropolen kaum bieten können, weil man sowas, oh Kitsch lass nach, für Geld nicht kaufen kann. Weiterer Pluspunkt des Alterns: Jetzt kann ich auf die Veranstaltung und insbesondere die Jugend mit einem verklärenden "Hach!" blicken und das macht Freude, denn dazu passt die Position des Beobachters. Und ich bin der Beobachter (TM).

 
 
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Last update: 6. Mai, 20:56
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